Herzlich willkommen zu einer auditiven Reise in die Welt der Kunst!
Das Werk "Fisch und Vogel" von Anton Lehmden zeigt eine surrealistische Szene, die typisch für den Stil des Wiener Phantastischen Realismus ist, zu dem Lehmden zählt. Die Darstellung ist symbolträchtig und enthält surrealistische Elemente, die das Werk sowohl rätselhaft als auch tiefgründig machen.
Im Zentrum des Bildes sehen wir einen großen, toten Fisch, dessen aufgerissener Körper seine Rippen und inneren Strukturen preisgibt. Das geöffnete Innere des Fisches lässt an Verfall, Vergänglichkeit und den Kreislauf des Lebens denken. Die Knochenstruktur im Inneren symbolisiert nicht nur den physischen Tod, sondern könnte auch auf das Zerfallen der Natur und die Zerstörung natürlicher Ressourcen hinweisen, was in Lehmdens Werk immer wieder als Thema auftaucht.
Über dem Fisch schwebt ein Vogel, der in seiner Farbgebung und Form eher symbolisch als realistisch dargestellt ist. Er wirkt frei, im Gegensatz zum toten Fisch, und scheint eine Aufwärtsbewegung zu symbolisieren. Der Vogel könnte das Seelische oder das Geistige darstellen, das sich von der sterblichen Hülle befreit und in eine neue Existenz aufsteigt. Er ist dabei leicht verschwommen und überlagert sich teils mit dem Fisch, was auf die Verbindung von Leben und Tod hindeuten könnte.
Die Farbgebung ist sanft, mit subtilen Grün- und Gelbtönen, die dem Werk eine gewisse Lebendigkeit verleihen, obwohl die Szene des Todes thematisiert wird. Die feinen Linien und Schraffuren verleihen dem Bild eine detaillierte Textur, die sowohl Weite als auch Tiefe suggeriert und die Bildkomposition dynamisch wirken lässt.
Zusammengefasst behandelt "Fisch und Vogel" Themen wie Vergänglichkeit, Transformation und den Kreislauf des Lebens. Durch die Gegenüberstellung von Tod und geistiger Freiheit schafft Lehmden eine symbolische Landschaft, die zum Nachdenken über die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Transzendenz anregt.
Der Maler und Druckgrafiker Anton Lehmden wurde 1929 in der Slowakei geboren. Er war Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus und war von 1971 bis 1997 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, an welcher er zuvor selbst studiert hatte. 1962 erhielt er einen Lehrauftrag in Istanbul, wo er die zum St. Georgs-Kolleg gehörige Kirche gestaltete. In Wien gestaltete er unter anderem die U-Bahn-Station Volkstheater.
Er verstarb 2018 und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese audiovisuelle Reise der Galerie3034 zu erleben!
Details zum Werk:
Titel: "Fisch und Vogel"
Künstler: Anton Lehmden
Technik: Original Radierung handcoloriert
Sie haben Fragen zu einem unserer Werke oder wollen einen Termin für eine Besichtigung vereinbaren?
Rufen Sie uns an (+43 (0) 664/9227522) oder schreiben Sie uns eine Nachricht – Wir freuen uns auf Sie!